Montag, 29. September 2008

Toledo

Für heute war eigentlich vorgesehen, dass Mirka und ich uns einen schönen Tag in Toledo machen. Daraus wurde leider nicht viel, da ich es nicht rechtzeitig aus der uni geschafft habe und wir ewig auf den nächsten günstigen Zug hätten warten sollen. Da das Wetter heute aber nun einfach mal wieder superb war haben wir dann kurzerhand entschlossen in den Retiro zu gehen. Dies war wiedermal eine Wonne, wir haben uns gebräunt in der Sonne;-)Und haben die Stille und gute Luft genossen, die nach Rosen duftete. Hendrik ist nach der Arbeit auch nachgekommen und dann sind wir noch Böötchen gefahren auf dem See, was sich viel lustiger gestaltete als eigentlich angenommen, da wir alle auch unsere Abkühlung bekamen(ohne reinzufallen).

Danach haben wir einen erneuten Versuch gestartet ins Prado zu kommen, haben dabei aber leider vergessen, dass die Museen Montags zu haben, also haben wir uns einfach noch ein bisschen im Gras weitergesonnt und sind beim Rückweg noch im Bahnhof Atocha vorbei, der in seiner Bahnhofshalle eine riesige Tropenanlage hat. Das Klima der Halle ist sehr feucht und die Palmen wachsen bis unters dach!!!! Echt wahnsinnig!


Momentan versuchen wir uns an einer Paella, mal sehen ob es uns gelingt.

Alles in allem hatten wir einen super Tag, obwohl wir es nicht nach Toledo geschafft haben.

Morgen ist wieder mal shoppen angesagt, allerdings in einem Outlet hier, und wir hoffen Zara klamotten so noch billiger zu bekommen. Außerdem habe ich morgen mein Jobvorstellungsgespräch, was aber recht lässig zu sein scheint. Ich glaube man will mich nur erstmal kennenlernen. Mit der Arbeit anfangen kann ich eh erst, wenn ich weiß wann ich genau Uni hab.

Mittwoch steht dann aber mal eine Fahrt ins Umland von Madrid an, mal sehen, wo es dann hingeht, Salamanca, Valencia oder doch Toledo.

Hasta la proxima, Nadine Mirka y Hendrik

Sonntag, 28. September 2008

Mirka`s erste Eindrücke

Nach meinen ersten Tagen hier in Madrid werde ich mich nun auch auf diesem Blog verewigen...
Als aller erstes ist natürlich das Wetter zu nennen. Um die 20°C ist einfach herrlich wenn man aus Aachen kommt. Habe auch schon einen Nachmittag auf der Dachterasse der Schwester meiner Großtante verbracht und mir wars schon fast zu warm. Bin aber sogar ein ganz kleines bisschen braun geworden ;-).
Madrid ist ne riesige Stadt und da ich immer nur den beiden hinterher laufe dauert das mit meiner Orientierung wohl noch was. Morgen werd ich dann mal allein in die Stadt wenn die beiden in der Uni sind. Madrid ist besonders bei Nacht ein Erlebnis. Es sind gefühlsmäßig mehr Menschen unterwegs als tagsüber und durch die ganzen Lichter ist die Stimmung einfach anders...
Ich dachte anfangs das mit den vielen Schuhgeschäften wär übertrieben, aber ich war schon in ca. 40 Schuhläden.
Die Wohnung hier ist sehr schön und die beiden haben ihr zimmer echt wohnlich gemacht. Kann jedem einen aufenthalt hier nur empfehlen. Diese Woche werden wir nen paar Ausflüge in Madrids Umgebung machen und ich werde auch noch ausgiebiges Sightseeing veranstalten. 2 Tage geht es mit einem roten Doppeldeckerbus durch die Stadt, bei dem man an jeder Station aus- und zusteigen kann. Und nächste Woche Dienstag geht es auch schon wieder in die Kälte.
Die Spanier haben einige sehr leckere Essen, wie ich schon einige male erfahren durfte als ich von verwanten bekocht wurde. Für meinen Geschmack ist es allerdings viel zu fettig. Rein gefühlsmäßig wird hier allles fritiert...
Zum glück ess ich meinstens hier bei Nadine und Hendrik, wo immer sehr lecker gekocht wird (wir lassen uns meistens von den Supermarktregalen insperieren). Laut den Mitbewohnern hier essen wir allerdings sehr viel. großes Frühstück, mittags ne kleinigkeit und abends dann noch groß kochen... ich finds super ;-)
Soweit zu meinen ersten erfahrungen hier. Liebe Grüße ins kalte Deutschland. Vielleicht bring ich euch nächste woche was sonne mit...

mirka

Es hat sich viel getan!!!

In der letzten Zeit ist soviel passiert, dass wir gar nicht zum schreiben gekommen sind. Mirka ist angekommen und wir versuchen ihr so gut wie möglich die Stadt zu zeigen, was natürlich einfacher gemacht wird, dadurch, dass sie dafür zwei Wochen hat (die sie wohl auch brauchen wird um die besten Schuhe der Stadt zu finden, was einige Zeit dauern kann, da es hier wirklich massig davon gibt, wie auch Mirka feststellen musste). Außerdem stehen einige Ausflüge ins Umland auf dem Programm, unter anderem nach Toledo, Segovia, El Escorial und Salamanca. Wir bleiben aber weiterhin entspannt und zwingen uns auch nicht ins Prado, nur weil es heute gratis war (die Schlange war ewig lang), und so sind wir kurzerhand in den Botanischen Garten gegangen und haben dort riesen Kürbisse gesehen und frisch gepflückte Baumwolle gefühlt, waren im Gewächshaus und haben die Bonsaisammlung bestaunt.


Unsere Freude darüber die Stadt jetzt auch mit Freunden teilen zu können wurde leider dadurch gedämpft, dass zwei unserer Liebsten den Weg hierher nicht bestreiten konnten, und das alles jetzt leider nicht miterleben können, da der Flight gecancelled wurde und es auch keinen Ersatz gab. Somit waren wir die ersten Tage mit essen beschäftigt um die nun überflüssig gewordenen Einkäufe zu verzehren. Die Schlafplanung ist das Einzige was einfacher geworden ist, viel einfacher wie sich gestern herausstellte, als unser Vermieter doch sehr empört darüber war, dass wir Mirka einfach im freien Zimmer einquartiert hatten, welches er gerade für den Peruaner säubern wollte. Das hat dann erstmal Stress gegeben und Hendrik und ich haben uns dann erstmal in ein Café verkrochen und gewartet bis die dicke Luft vorbei und der Vermieter fort war. Jetzt schläft Mirka auf der Luftmatratze in unserem Zimmer, was auch super funktioniert. Wenn wir nicht gerade auf Unternehmungstour mit ihr sind, oder einfach entspannen(vom ganzen fettigen Essen hier), dann ist Mirka die Attraktion in der Familie ihrer Tante, wo sie allerdings kein Wort versteht, was man dort über sie redet.

Heute morgen beim Frühstück tauchte dann auch der Peruaner hier auf, er heißt Pierro, und scheint ganz nett zu sein, nicht zu letzt, weil er es sich in seinem Zimmer bequem macht und wir nicht allzuviel von ihm mitbekommen, außer dass er Unmengen an Gepäck hat und viel einkauft, wie er erzählt. Na mal sehen, wie sich das Zusammenleben hier gestaltet.

Außerdem haben wir nach der gestrigen Flucht vorm Vermieter Färbemittel gekauft und ich bin nun braun, ist wohl auch besser hier, da fast alle Spanier braun sind, wahrscheinlich alle naturbraun. Jedenfalls hoffe ich darauf so weniger auf der Straße doof angeguckt zu werden, und nicht mehr blöd angemacht zu werden ("oh chica, que guapa", wenn man nur mal in den supermarkt geht). Es hat nur den einen Nachteil, dass ich nun nichtmehr ungeschminkt raus kann, da meine blonden Wimpern und Augenbrauen mich sonst sofort verraten würden, und auch affig aussähen.

Sonntag, 21. September 2008

Fotos

Hola! Heute liefere ich euch nochmal Fotos zu den letzten Einträgen. Unser Supermarkt, meine Uni mit Ausstellungssaal, der Sprachkurs und ein Spaziergang durch die Altstadt und den Bereich wo im nächsten Jahr der Playa von Madrid entstehen soll.
Heute morgen hat es auch nochmal kurz geregnet, aber wir hoffen, dass die Wettervorhersage falsch ist für die nächste Woche und die Sonne sich tapfer durchkämpft, damit unsere ersten Gäste vollsten verstehen, warum es uns hier so gut geht und gut gefällt.

Mittwoch, 17. September 2008

Hola a todos!Eine Mischung aus Alltag und neuen Erfahrungen hat uns erreicht. Der Morgen ist alltäglich und der Nachmittag bietet immer wieder Neues. Der Sprachkurs scheint tatsächlich nur dazu da zu sein, dass man neue Leute kennenlernt und sich mit so vielen wie möglich für den Abend verabreden kann. Somit sitze ich morgens meine 3 Stunden Sprachkurs ab, lerne hin und wieder nochwas, wenn ich nicht gerade mal wieder neben den vielen Deutschen sitze, in der Pause werden dann schonmal Pläne für den Abend angedacht und nach dem Kurs werden diese noch bei einem Kaffee vertieft. Kaffee gibt es hier überall sehr billigen, was auch von Nöten ist, da fast alle morgens erstmal mehrere brauchen um sich bis zur Siesta durchzuhangeln. Danach geht's dann nach Hause zur Siesta(in meinem Fall heißt das auf dem Balkon die Sonne genießen und Tiere, Essen und Körper zeichnen und in Spanisch beschriften, damit man hier auch nochmal was lernt). Dann mach ich mich wiedermal in einer Hetze auf den Weg zum Treffpunkt des Abends, damit ich die Leute nicht verpasse, (da telefonieren ja immernoch nicht billig ist)und wenn ich Glück hab sind auch noch alle da. So haben wir uns schon auf nen Kaffee getroffen, woraus eine politische Diskussion auf Spanisch wurde, da die Italienerin Rosi Berlusconi nicht leiden kann und die beiden Franzosen Sastre nicht ausstehen können. Dann haben wir erfahren, dass in der EU ohne Deutschland gar nichts laufen würde, und dass wir somit politisch am coolsten sind. Das war uns zwar neu, haben wir aber gerne mal zur Abwechslung so hingenommen(sonst wird man ja häufig wegen der Vergangenheit kritisiert). Am nächsten Tag gab es dann ein Treffen im Retiro, was dank einiger Belgier sehr lustig wurde (sie haben getanzt, gesungen und Tiergeräusche nachgemacht[so ist das wenn man nicht dieselbe Sprache spricht;-]) und danach gab es dann noch fröhliches Pastakochen bei Yael aus Israel. Für heute ist billiges Tapasessen angesagt(1 Euro für alles). Mal sehen wie das wird.
In der verbleibenden Zeit, die nun nicht mehr viel ist, fragen wir uns gegenseitig Spanische Vokabeln und Zeiten ab, oder beschäftigen uns sonstwie mit der Sprache(Grey's Anatomy auf Spanisch).
Nebenbei bemühen wir uns noch alles für die Ankunft unserer ersten Gäste vorzubereiten: Ticketkosten auschecken für metro, zug und fahrten in andere Städte; bettwäsche und Handtücher zählen; Geräte basteln um in Tina's nun freies Zimmer einzudringen(der Vermieter hat es abgeschlossen, und wir wollen ihn fragen, weil der sonst bestimmt Geld verlangt, die sind hier alle so) Also wird die Tür nun mit einer Pepsiflasche geöffnet, damit unsere Gäste nun ihr eigenes zimmer haben, zumindest bis der Peruaner kommt, wannauchimmer das ist.
Ja, somit erwarten wir also erst unsere Gäste, dann den Peruaner, dann den Unistress. Wobei der Peruaner uns noch am meisten sorgen macht, wir hoffen inständig, dass er entweder furchtbar nett ist, oder aber sich ständig in seinem zimmer verkriecht, sodass man nichts von ihm mitkriegt, da ein oskar schon genug ist, der glaubt dass man fernsehen nur auf höchster lautstärke gucken kann(als ich ihn gefragt habe, ob er taub sei, hat er ihn allerdings für 5 minuten etwas leiser gestellt; somit ist unsere neue taktik, selbst fernzusehen, damit er seinen eigenen fernseher in seinem Zimmer benutzt). NAja, momentan ist es hier sehr ruhig, da beide Oskars wieder bei ihren Familien sind, und auch keine anstalten machen bald wieder zu kommen. Umso besser für uns STURMFREI, hihi.
Hasta la proxima, NadineyHendrik

Sonntag, 14. September 2008

La noche en blanco

JA, la noche en blanco: ein event so ähnlich wie Nacht der Museen bei uns nur viel viel viel größer und ausgedehnter, da nicht nur Museen geöffnet haben, man kann auch hinter die Kulissen von Theatern schauen, Schauspiel bewundern, Zauberkünstler, Musiker, Künstler, Kunstausstellungen.....Also sehr zu empfehlen. Hier in Madrid sieht das dann so aus, dass die Innenstadt für Autos gesperrt wird und sich riesige Menschenmassen auf der sonst so befahrenen Gran Via bewegen, eher langsam als schnell, da man nicht wirklich gut vorankommt in der Nähe der Hauptattraktionen, wie z.B. bei dem Seiltänzer, der ein Seil lang balancieren sollte, welches über eine große Straße zwischen zwei Häusern gespannt wurde. Das event hat dann aber leider doch nciht stattgefunden, da es zu windig war, und der Seiltänzer auf keine Art gesichert war. Die anderen events fanden aber alle statt, wobei man sich für viele in eine lange cola einreihen musste. Colas sind die Schlangen die Spanier hier ziemlich gerne bilden und in der sie brav in zweiergruppen stehen.
Die Stimmung in dieser Nacht ist das beste Kunstwerk. Man hat das Gefühl ganz Madrid ist mit einem auf den Beinen, Eltern mit ihren Kindern und ihren Eltern und viele viele Jugendliche. Die älteren Leute reihen sich hauptsächlich in die Schlangen für die Museen ein und die Jugendlichen genießen das ausgelassene Flair. Aber seht am besten selbst in Fotos.
Hier die Internetseite

Wer jetzt auch Lust auf eine "White night" bekommen hat könnte ein ähnliches Erlebnis am 4.Oktober in Paris oder Brüssel erleben. Es lohnt sich auf jeden Fall.