Donnerstag, 8. Januar 2009

Los Reyes Magos



Nachdem wir von den Massen an Sylvester schon ganz überwältigt waren, haben die Spanier am dreikönigstag noch einen drauf gesetzt.

Nach einer ausgiebigen shoppingtour mit Silja und Jochen am 5. Januar, überlegten wir ob wir noch zu "dieser Parade" gehen sollten die am Abend stattfand. Wir wussten kaum was da passieren sollte, waren nur durch die Vorschau im Fernsehen drauf aufmerksam geworden. Nach der Recherche im Internet sollte die Parade zwei stunden lang durch dir stadt gehen. Relativ erwartungslos und müde machten Hendrik und ich uns doch noch auf den Weg zum startort der Parade, während Silja und Jochen es dann vorzugen sich auszuruhen.
In der Metro begegneten wir dann vielen Familie mit Kindern und Leuten mit Leitern und Schirmen, obwohl es nciht nach Regen aussah. Als wir bei Nuevos Ministerios aus der Metro stiegen war uns das Ausmaß dieser Parade schlagartig bewusst. Das ist wie Karneval nur nachts und ohne Alkohol. Überall standen schon die großen Wagen mit schönen Dekorationen bereit zum losfahren und funkelten im Dunkel. Das war wahrscheinlich der einzige Grund, warum wir etwas von den Wagen sahen, die waren nämlich von Menschenmassen umringt und kaum zu sehen, vor allem bei meiner Größe nciht. Nachdem wir die Überraschung überwunden hatten und ein paar Fotos geschossen hatten, waren wir nun doch so heiß auf die Parade, dass wir einen guten Platz wollten, von wo aus man die Wagen richtig sehen konnte. Am Anfang schien das sehr schwierig, da einfach zu viele Menschen dort waren, also entschieden wir uns, einfach ein wenig weiter zu laufen, irgendwo würde doch sicher eine Lücke sein, wie beim Aachener Karnevalszug, wo man sich dazwischen quetschen konnte. FEHLANZEIGE. Das war nirgens möglich. Es wurde eher immer schlimmer, immer mehr Leute, immer mehr Leitern, alle bänke schon belegt, auf jedem Poller stand schon wer. Wir also immer weiter, bis wir eingefercht zwischen Menschen standen die uns sagten, dass es hier nicht weiter ginge. Na toll, wir uns also nach einigem hin und her, zu einer anderen Seite rausgequetscht und weiter. Irgendwann haben wir dann endlich eine freie Laterne gefunden, auf der noch keiner stand und der nicht die Sicht von den zahlreichen Tribünen verdeckt wurde. Dank Hendriks cleverer Rucksackhaltevorrichtung haben wir es dann auch einige Zeit dort ausgehalten und konnten die tollen Wagen bestaunen. Die Fotos sind allerdings leider ncihts geworden, da die Wagen sich zu schnell bewegten, und weniger stop and go ist, als bei unseren Karnevalszügen. Die Regenschirme kamen wie in Deutschland dann auch zum Fangen des Süßes zum Einsatz. Dieses Fest wirkt magischer als das unsere, da es Nachts stattfindet und viel mehr mit beleuchtung spielt, außerdem, da es ein fest hauptsächlich für die Kinder ist, ist auch kaum Alkohol im Spiel. Gefeiert wird der Einzug der drei heiligen Könige in Madrid die der Sternschnuppe am Anfang des Zuges folgen, denn sobald sie da sind, kann es auch am nächsten Tag die zugehörige Bescherung geben, die bei hier wie Weihnachten bei uns gefeiert wird. Alles in allem ein sehr schönes einzigartiges Erlebnis und wieder ein Einblick in eine Kultur, die obwohl so nah uns doch sehr fremd ist. Also frohen Dreikönigstag auch euch.
Felices fiestas, NadineyHendrik

1 Kommentar:

Jenny in Odense hat gesagt…

Von meinen Mitbewohnern hatte ich schon gehört was für ein großes Fest die Spanier feiern ... toll, dass ihr das miterleben konntet!
Liebe Grüße aus dem Norden,
Jenny