Dienstag, 10. Februar 2009

Tag 3: Malaga & Costa del Sol


Wir haben uns Abends noch aufgemacht nach Malaga, da das Programm für den nächsten Tag stramm gewählt war. Unser Bett stand für diese zweite Nacht nicht mehr in einem Hotel, sondern in einem Backpacker Hostel. Nach der üblichen anstrengenden Suche nach der Adresse in einer fremden Stadt entpuppte sich unsere Unterkunft als wirklich nettes Örtchen. Das Melting Pot Backpacker Hostel liegt am östlichen Rand von Malaga am Hang etwa 3 Minuten vom Strand und 15 Min vom Zentrum entfernt. Eine lange Treppe den Hang hinauf führt zur Haustür. Noch ein paar stufen und man steht auf der Dachterrasse mit blick aufs Meer.

Leider war es dafür noch ein bisschen kalt, aber im Sommer bestimmt nett. Innen ist die Athmosphäre total häuslich familiär, nicht so steril wie in Hotels oder Jugendgerbergen. Es gab ein Wohnzimmer mit Sofas und Fernseher, I-net und das Frühstück wurde direkt in der Küche von einem selbst zubereitet. Wie zuhause. Und da kommen dann morgens so langsam alle aus ihren Betten gekrochen und setzen sich an den Küchentisch. Total nett, weil eben auch nette, interessante Leute. Kanadier, ne Amerikanerin die für ne Fahrradtour nach Andalusien gekommen ist, Holländer die auf der Suche nach ner Wohnung für Erasmus in Malaga sind, eine ältere Dame aus Frankreich die sich redlich im Englischen üben möchte und natürlich auch Deutsche. Das führte dazu, dass aus dem frühen start in den Tag erstmal nix wurde, weil wir uns etwa 2 stunden mit den leuten am tisch unterhalten haben. Am Ende sind wir dann aber doch nach Malaga aufgebrochen und haben begleitung von Lena bekommen. Ein Mädel aus Berlin, die dort als Aufnahmeleiterin beim ZDF Hauptstadtstudio tätig ist. Da konnte Nadine endlich mal jemanden über die TV Szene ausfragen. Also sind wir zu dritt erst am Strand und anschliessend den Berg zur Alcazaba hinauf geschlendert.


Dies war eine maurische Festungsanlage, dessen Palastebäude heute ein Museum beherbergen (das wir mal ausgelassen haben).

Von dort oben hatte man aber einen super Blick übers Meer, auf die "wunderschön" eingefasste Stierkampfarena, die Kathedrale im Stadtkern (die wir später noch besichtigten) und den Nachbau des im 18Jh grössten Kriegsschiffes Santissima Trinidad im Hafen (was man leider nicht besichtigen konnte wegen bauarbeiten).

Der anschließende Bummel durch die Stadt war natürlich obligatorisch. Eigentlich gar keine so hässliche Stadt wie immer alle sagen. Der Stadtkern ist echt nett, schöne Häuser und Plätze usw. Das blöde sind halt die riiiiesigen Hotels rund um den Stadtkern. Vllt kann man das auf den Fotos etwas erkennen.

In der Kathedrale gab es überraschenderweise mal einen Audioguide, der aber für mich leider nicht die Infos brachte die ich erhofft hatte. Nur so Kirchen-Kram, komisch oder?

Also gegen Mittag dann die Sonne raus kam haben wir die Pferde gesattelt und sind an der Costa del Sol entlang geritten.

Ja, so man sich so eine Küstenstrasse eben vorstellt. rechts Meer links berge, viele Kurven, tolle Ausblicke, kleine Dörfer, grosse Hotels. Herrlich! Und als Abschluss einen Hammer-Sonnenntergang. Wie sich das gehört. Dafür habe ich dann auch gerne auf die angeblich so tollen Höhlen verzichtet. Wäre bestimmt nett gewesen, hätte uns aber wertvolle Sonnenstundengeraubt und das kam natürlich nicht in frage.


Spät sind wir dann in Granada angekommen und haben wieder den Horror des Adresse-in-fremder-Stadt-suchen erlebt. Nur Einbahnstrassen! Man hat oft gar keine wahl wo man langfährt. Wir sind dann irgendwann im südosten aus der stadt wieder rausgefahren um endlich im Norden wieder reinfahren zu können und sind nach 25 minuten doch wieder an dem Platz von vorher rausgekommen.Und das mit einer pienzenden Kuscheldecken-Beifahrerin! Letztendlich dann doch angekommen war natürlich das erste Hostel belegt. Tolle Idee die letzte Nacht nicht im Voraus zu reservieren. Das Zweite Hostel haben wir zum verderben nicht gefunden (aber dir Informationen waren auch dürftig) aber im dritten sind wir dann untergekommen. Konnten sogar im Hostel in der Garage parken (schon mal mit dem Auto Aufzug gefahren?).

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Interessanter, spannender, gut geschriebener Bericht. Großes Lob!!!