Samstag, 29. November 2008

Segovia


Heute gings auf nen Tagesausflug nach Segovia, eine schöne alte Stadt, ca.90km von Madrid entfernt. Die Stadt hat jede Menge schöne Kirchen, ein von den Römern erbautes, noch erhaltenes Aquädukt das nur aus Steinen, ganz ohne Mörtel oder sonstigem gebaut wurde (kann man auf den Fotos auch gut sehen) und das Alcazar, Königsresidenz, Gefängnis und Ausbildungslager für eine bestimmte Art von Militär(war mal wieder auf Spanisch, haben also nicht alles verstanden). Die Deckenverzierungen waren das Tollste, die waren unglaublich reich verziert, ganz klasse. Süß waren auch die kleinen Ritterstatuen, waren die wirklich mal alle kleiner als ich???
Das Schönste jedoch am Tag war dass wir zum ersten Mal hier Schnee gesehen haben, erst als wir mit dem Bus durch die Berge fuhren, wo alles verschneit war, und auch nachher in Segovia, wo es noch ein wenig geschneit hat. Tatsächlich war es sehr sehr kalt, da ein eiskalter starker Wind bließ, und wir waren echt froh, dass wir uns so dick eingepackt hatten, mit mehreren Pullis übereinander. Somit war der Tag ein gelunger Ausflug. Hier die schönsten Bilder aus dem KALTEN (deutschland-ähnlichem) Segovia.
Besitos, NAdine y Hendrik

Donnerstag, 27. November 2008

Geht's noch internationaler???

Habe gerade meinen Artikel auf Englisch über die Proteste der Spanischen Studenten für eine Französische Zeitung geschrieben und meine deutschen Gedanken und Erfahrungen aus den Niederlanden einfließen lassen. Also wenn das mal nicht europäisch ist, dann weiß ich es auch nicht. Man kommt hier eh schon ganz durcheinander mit all den Sprachen, morgens mit Hendrik Deutsch, dann verlass ich das Zimmer und werde auf Spanisch begrüßt. Sobald ich die Uni betrete werde ich von den anderen Erasmus auf Englisch angesprochen. Und wem das noch nciht genug ist, der kann sich dann ncoh mit den Franzosen unterhalten, deren Spanisch und Englisch so schlecht ist, dass man besser Französisch redet.
Und wenn ich dann zu der Familie gehe, wo ich arbeite, spreche ich mit den Kindern Englisch(gestern auch Italienisch, Französisch und Niederländisch) und mit den Eltern Spanisch, und das im ständigen Wechsel, wobei ich immernoch in Deutsch denke. Da kommt man doch sehr durcheinander. Ich versuche dann der Maria zum Beispiel zu erklären was Pommes sind, und mir fällt weder das Englische noch das Spanische Wort ein, also erkläre ich ihr, dass das fried potatoes sind, und denke ich erkläre es gerade in Spanisch und wunder mich, dass sie es nciht versteht, also sage ich, that what you eat at McDonalds, und sie denkt ich meine Hamburger. Am ende ist mir dann doch ncoh aufgefallen, dass ich nur patatas frites sagen muss, statt fried potatoes. Und zu Hause fiel mir dann auch der Begriff french fries wieder ein. Bin also ziemlich zerstreut. Hab's aber dennoch geschafft diesmal die Kamera mitzunehmen und Fotos von den Kindern zu machen. Die Kleine ist Belen, die große Maria und der kleine Juan. Die Mutter heißt Rocio, glaube ich. Hab auch noch fotos für euch, passend zu meinem Artikel, über den Streik der Studenten, die sich gegen EEES wehren, obwohl sie nciht wirklich wissen was es ist.
Saludos, NAdine

Habe eben erfahren, dass heute Abend ne Italiensche Freundin von Pierro kommt, noch ne Sprache mehr;-)

Mittwoch, 26. November 2008

ULIs Eintrag


„Leider kann ich meinen Gast-Blogeintrag nicht mit einem flotten spanischen Satz beginnen… ich kann keinen ;).

Das spricht aber für meine Gastgeber Hendrik und Nadine, die zu meiner Überraschung (zumindest bei Hendrik) schon sehr flott mit der Landessprache unterwegs sind und sich um alles gekümmert haben. Hendrik hat mich vom Flughafen abgeholt und wir sind mit der Metro in ihre kleine teure Oscar-Wohnung gefahren. Als ich am Samstagmorgen losgeflogen bin, hab ich mir echt noch nicht träumen lassen das ich Sonntag Mittags im T-Shirt auf dem Balkon Schinkenbrote Frühstücken werde, aber so kam es. Danach haben wir den Rastro (weltbekannter riesiger Flohmarkt) besucht. Die Taschendiebe habe ich erfolgreich in die Flucht geschlagen und sogar etwas für mich und ein Geschenk für Zuhause gefunden. Endlich konnte ich dann auch mal meine alten Rechnungen mit Hendrik begleichen ;)





Der Rest des Tages, wie auch die meisten folgenden, galt es das großartige Wetter zu genießen und sich Madrid anzuschauen. Ich hatte schon Montag Abend das Gefühl soviel wie sonst in einem ganzen Monat gelaufen zu sein. Ich habe dann noch meine Chance genutzt und bin mit Hendrik an die Uni und ins Labor gefahren, es sieht tatsächlich so aus als würde er Arbeiten und bis auf seine Chefin spricht er auch mit allen spanisch und das alles ohne zu murren, ich war schwer beeindruckt. Auf meinen Wunsch haben wir auch die Probe von einer Metallband einer Labor Kolleginnen besucht. Das Foto sagt alles, genau so wars auch.







Wie es der Zufall so wolle, konnte ich dann auch noch mit Hilfe der beiden Oscars und Piero zu einem Pokalspiel von Real Madrid. Real hat zwar gewonnen, durch das Ergebnis des Hinspiels sind sie aber trotzdem ausgeschieden… gegen einen Dritt Ligisten !? Mir war das eigentlich (was ich natürlich nicht zugegeben habe) ziemlich egal. Ich fand viel Interessanter das sich tatsächlich alle Leute eine kleines Picknick Päckchen mitgebracht hatten, welches wenn sie mal keine Sonnenblumenkerne im Mund hatten mit Hingabe zusammen verspeist haben. Bier und Bratwurst hat man vergeblich gesucht, wobei ich mich über das fehlende Bier doch sehr gewundert habe. Eigentlich trinken die Leute in Spanien nämlich ganz gerne mal einen, auch in der Mittagspause z.B. im SCHINKENMUSEEUM.


Die restlichen Tage meiner Woche in Madrid habe ich dann mit essen (z.B. im SCHINKENMUSEEUM), ausschlafen, in der Sonne liegen, Sightseeing, in der Sonne sitzen, Metrofahren, Metroverfahren, durch die Sonne laufen verbracht.




Die beiden Oscars die hier im Blog ja ansonsten ein bisschen schlecht (zumeist auch mit recht) wegkommen hab ich doch ein wenig in mein Herz geschlossen. Zumindest teilten wir die Leidenschaft für Fußball auf der Playstation und haben nachts das Finalspiel der EM08 noch so einige male aufleben lassen…. leider ging es nie gut aus für Deutschland (war einfach das falsche Spiel).

Ich hatte eine wunderbare Woche und möchte den beiden noch mal herzlich danken. Arbeitet nicht zu viel und steckt keinen Böller ins Pferdemaul.

Uli “



Sonntag, 23. November 2008

Sol y Bellas Artes


HENDRIK: Leute, seid uns nicht böse. Nach den Bildern auf RTL vom verschneiten Deutschland wollten wir uns echt solidarisieren. Gerade weil wir uns doch neue Pullover gekauft haben, aber es ging einfach nicht. Es war heute morgen beim Frühstück auf dem Balkon einfach zu heiss für einen Pullover, in der Sonne ist hier immernoch T-Shirt angesagt. In diesem sinne: Gruss nach deuschland!!
NADINE: Auch wenn es hier bei weitem nicht so kalt wie in Deutschland ist braucht man dennoch warme Sachen für morgens und abends, wenn die Sonne gerade mal nicht scheint, im Schatten ist es nämlich doch recht frisch, wobei man in der Sonne das Gefühl hat es wäre Mai. Aber seid nicht zu neidisch, ich vermisse so langsam ein kühleres Wetter und ein paar Schneeflocken(hab mir schon welche aus Papier gebastelt, damit es wenigstens ein wenig Weihnachtlich hier wird). Also jedes Jahr wird 'I'm dreaming of a white Christmas' gespielt, dieses Jahr könnte es für euch wahr werden, also freut euch lieber wie ein Kind und genießt den Schnee bei all dem talk über globale Erwärmung könnte es immer der letzte sein.
Jedenfalls waren Hendrik und ich gestern mal weiter im Süden, im Gewerbegebiet um uns beim Decathlon Fleecejacken zu holen für kältere Tage. Wir waren auch sehr erfolgreich, Hendrik hat sich gleich mit einem Fleecepulli, einer Fleecejacke, einer Outdoorhose, Socken und Schuhe eingedeckt und ich hab mir auch ne Fleecejacke und neue Schuhe gegönnt, die sahen einfach zu toll aus, da konnte weder Hendrik noch ich wiederstehen, und jetzt sind wir ganz kitschig quasi im Partnerlook. Aber hauptsache wir bleiben warm.
HENDRIK: Ich wollte ja schon immer mal zu Decathlon um deren eigene Marke Quechua abzuchecken. Und für wahr, preislich nette Dinger haben die da. Fleecepullover hat 10€ und Fleecejacke 20€ gekostet. Also quasi Aldipreise. Mal sehen ob sich die dinger mit der waschmaschine vertragen.
NADINE: Desweiteren waren wir heute im Thyssen-Bornemyzsa(oder wie man das schreibt) Museum, wo alles von Niederländischer Malerei über Impressionismus, Expressionismus, Kubismus bis hin zu Popart ausgestellt ist, mit Künstlern wie Monet, Manet, van Gogh, Dali, Picasso....die Liste ist ewig. Es war super schön, und ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Wir haben allein für die hälfte des ersten Stockwerkes Stunden gebraucht(was für uns eher ungewöhnlich ist), hatten uns aber auch mal nen Audioguide geleistet (EINEN! wir wollens nicht übertreiben.). Wobei Hendrik vom Realismus eher angetan ist, war ich hin und weg vom Impressionismus, da diese Bilder live noch tausendmal besser wirken als wenn man sie nur im Untericht bei ner PPP oder im inet sieht. Wir haben es also beide sehr genossen und würden auch wieder hingehen.
Der Museums besuch war auch deshalb so interessant, da ich ja nun auch selbst male, und vor große Probleme gestellt bin die konsistenz der Farbe betreffend,(wie trägt man die auf, die ist doch so zäh wie Pudding), bis zu den Mischverhältnissen, die ich mit einer Spritze bestimme, und es erst nach dem 4. Versuch wieder zur Farbe Nummer 422 schaffe, wie also soll ich jemals meine Farbpyramide herrstellen? Naja, zum Glück sind die Lehrer ja noch nachsichtig und sehr hilfreich. Morgen muss ich das Werk abgeben an dem ich jetzt schon seit über 2 Wochen sitze, welches ich gestern bis 2 uhr nachts noch fertig gestellt habe. Aber auch wenn die Arbeit ein wenig anstrengend ist, so macht sie doch viel Spaß und ich freue mich immer übers Ergebnis. So wie auch in meinem Aktzeichenkurs, wo wir beim letzten Mal mit Kaffee malen durften, was ein heidenspaß war, die Ergebnisse kriegt ihr natürlich auch zu sehen. Außerdem habe ich ach endlich mal ein paar Fotos von der Uni gemacht(der Nebel der im Bild zu sehen ist, stammt aus der Cafeteria und stinkt uns alle ein, auch wenn man ne Etage drüber ist, voll eklig).
Ach ja, und ich bin dabei meinen ersten Artikel als freie Journalistin für das Journal Europa zu schreiben. Ich schicke euch nen Link, wenn der online gehen sollte.
Ausserdem haben wir als Jonas mit seiner Schwester hier war das Birnengratin nach altem und mehrfachpremiertem Rezept von Rudi gemacht. Es wahr ein geschmacklicher Hochgenuss und das obwohl die Creme nicht ganz ins Stocken geraten ist.

Also viele liebe Sonnige Grüße aus dem wunderschönen Madrid,
NadineyHendrik

Das Bild der Frau in Blau ist von einer Mitstudentin ;-) Man ich glaub ich bin mit meiner Uni in Maasi echt verwöhnt, die sieht zumindest nciht wie eine Baustelle aus.Das schöne Gebäude im Dunkeln ist das Thyssen museum, nicht meine Uni, lol, wäre auch zu schön.